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Dampfschiff

Ein Dampfschiff oder Dampfer (als meist inoffizielles Namenspräfix oft mit SS abgekürzt, von englisch Steam Ship, deutsch auch DS) ist ein Schiff, das von einer (oder mehreren) Dampfmaschine oder einer (oder mehreren) Dampfturbine angetrieben wird. Die Dampfmaschine treibt beim Raddampfer zunächst ein oder mehrere Schaufelräder an, erst ab 1836 setzte sich dann der vom Österreicher Josef Ressel erfundene Schiffspropeller durch.

Benennung

Ein international verbreitetes Präfix für Dampfschiffe (nicht Bestandteil der eigentlichen Schiffsnamen) ist SS (Steam Ship), im deutschen Sprachraum DS (Dampfschiff) oder auch D (Dampfer). Manchmal finden sich auch speziellere Kürzel wie TS (Turbine Steamer, auch TSS Turbine Steam Ship) für das Turbinenschiff (dt. TS) und PS (Paddle Steamer) für Raddampfer (dt. RD). SY (Steamyacht), ist die englische Bezeichnung für eine Dampfyacht.

Das für viele britische Dampfschiffe gebräuchliche Präfix RMS (Royal Mail Steamer), weist darauf hin, dass die englische Post Briefe mit diesem Schiff transportiert. Große Fahrgastschiffe im Linienverkehr zwischen den Kontinenten werden im Deutschen auch als Schnelldampfer oder Eildampfer bezeichnet, um die kurze Fahrzeit der Schiffe zu unterstreichen.

DB ist die Benennung für Dampfboot, in englischsprachigen Ländern ist auch SL für Steam Launch gebräuchlich.

Technik

Eine Dampfantriebsanlage besteht aus drei Hauptteilen: Kessel, Dampfmaschine oder Dampfturbine und Kondensator.

Im Kessel wird durch Erhitzen des Wassers durch feste (Holz, Kohle, Kohlenstaub) oder flüssige Brennstoffe (Öl) Dampf erzeugt. Man unterscheidet grundsätzlich Flammrohrkessel, Rauchrohrkessel und Wasserrohrkessel. In den Anfängen der Dampfschifffahrt war der Flammrohrkessel mit ein bis vier Feuerungen weit verbreitet. Zu Beginn noch einzügig, wurde er später zum zweizügigen Rauchrohrkessel weiterentwickelt, der durch die zusätzliche Ausnutzung der in den Rauchgasen enthaltenen Energie wirtschaftlicher war. Da sich diese Kessel durch großen Wasserinhalt auszeichnen (bis zu 30 t), sind sie auch unter dem Namen Schottischer Großwasserraumkessel oder kurz Schottenkessel bekannt. Dampfspannungen von maximal 15–20 bar konnten erreicht werden. Luftvorwärmer (Luvo) zur Vorwärmung der Verbrennungsluft und Ekonomizer (Eko) zur Vorwärmung des Speisewassers erhöhten die Leistungsfähigkeit. Mit Hilfe eines Überhitzers konnte der Sattdampf zu Heißdampf von über 200 °C aufgeheizt werden, womit eine bessere Energieausnutzung erreicht wurde. Am Endpunkt der Entwicklung konnte ein Kohleverbrauch von 0,35–0,5 kg/(PS·h) erreicht werden.

Den Vorteilen des Rauchrohrkessels wie beispielsweise hohe Energiereserven bei schnell wechselndem Dampfverbrauch oder geringe Empfindlichkeit gegen Speisewasserverunreinigungen standen die Nachteile wie großes Gewicht und vergleichsweise lange Anheizzeiten von bis zu mehreren Tagen entgegen. Der Wasserrohrkessel bedeutete eine weitere Steigerung der Energieausnutzung, da hiermit größere Dampfmengen in höherer Spannung (20–70 bar) erzeugt werden konnten. Aufgrund der vergleichsweise geringen Wasser-Umlaufmenge konnte die Speisewasserregelung jedoch nicht mehr manuell erfolgen, sondern musste automatisch geregelt werden. Wasserrohrkessel konnten innerhalb weniger Stunden angeheizt werden, benötigten aber eine sehr gute Speisewasserpflege (Entmineralisierung und Entölung).

Durch den Wechsel von Kohle- auf Ölbefeuerung verschwanden die Arbeitsplätze vieler Heizer und Kohlentrimmer. Der in den 1950er und 1960er Jahren versuchsweise eingeführte Nuklearantrieb – also die Erzeugung von Dampf für Dampfturbinen in einem Kernreaktor – hatte in der Handelsschifffahrt keinen Erfolg. Nuklear angetriebene Handelsschiffe wie die deutsche Otto Hahn oder die amerikanische Savannah wurden von Bewohnern der Hafenstädte abgelehnt. In der zivilen Seefahrt konnte sich diese Technologie nur bei russischen Eisbrechern durchsetzen. Im militärischen Bereich finden sich Kernreaktoren zur Dampferzeugung heute nur noch auf Flugzeugträgern der USA und U-Booten verschiedener Seemächte, namentlich ebenfalls den USA, Großbritannien, Frankreich, China, Indien und Russlands.

(Textbeispiel: Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfschiff)